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May 12, 2024

DJ Muggs: Soul Assassins 3: Death Valley Album Review

7.3

Von Pete Tosiello

Genre:

Rap

Etikett:

Seelenmörder

Bewertet:

30. August 2023

Nachdem Cypress Hill eine Reihe von Crossover-Hits gelandet hatte, ließ er sich von Indiana Jones inspirieren. Wo ihre frühen Platten vor abgestumpftem Humor und schwirrender Paranoia pulsierten, war „Cypress Hill III: Temples of Boom“ aus dem Jahr 1995 langsamer und unheimlicher: DJ Muggs‘ sparsame Instrumentalstücke unterstrichen B-Real und Sen Dogs unberechenbare Darbietung, das Schlagzeug hallte wie Schritte in einer zugigen Kathedrale. Nachfolgende Werke – darunter „Skull & Bones“ aus dem Jahr 2000 und „Stoned Raiders“ aus dem Jahr 2001 – orientierten sich an der gleichen feuchten Atmosphäre und Mystik der verlorenen Welt, wobei verzierte Skelette auf dem Albumcover glitzerten. Im Laufe ihrer Karriere sorgte Muggs für sanfte Ordnung und meisterte die Eigenheiten seiner Bandkollegen mit einer eindrucksvoll düsteren Produktion.

Als Cypress Hill an Schwung verlor, punktete Muggs weiterhin mit immer düstereren Klanglandschaften. Sein Markenzeichen ist eine gedämpfte Düsternis – die an die Lustlosigkeit erinnert, die einsetzt, wenn die Antipsychotika eintreten – und seine fortlaufende Soul Assassins-Serie hält eine schleichende, hypnotische Spannung aufrecht. Die neueste Folge, Soul Assassins 3: Death Valley, präsentiert regionale Stylisten wie Meyhem Lauren, TF und 2 Eleven und stellt ihre ausdrucksstarken Eigenarten zur Schau. Während die Instrumental-Loops von Muggs ziemlich statisch sind, sorgen ihre bedrohlichen Akkorde, spitzen Gitarren und ihre raffinierte Technik für zuverlässig komplexe Kompositionen.

Muggs‘ Urteilsvermögen führt zu beeindruckenden Leistungen. Er weiß, wann er sich aus dem Weg gehen muss: „Where We At“ besteht aus kaum mehr als einer Basslinie und einer trillernden Flöte und lässt Boldy James Raum, um einen gequälten, einseitigen Flow vorzuführen. Scarface hat über so viele Klagelieder am Klavier gerappt, dass Muggs‘ roher Snare-Einsatz in „Street Made“ eine Offenbarung ist und die Felsen und Tiefen von Faces höhlenartiger Stimme offenbart. Muggs paart Sänger aus Gründen der Kompatibilität statt des Kontrasts: Roc Marciano und Crimeapples hinter dem Takt liegende Kadenzen bei „Crazy Horse“, Ghostface und Westside Gunns Überschwang bei „Sicilian Gold“.

„Death Valley“ ist selbst für Muggs‘ Maßstäbe untertrieben, aber seine ruhige Hand zeigt sich neben Rome Streetz, dessen Verse in Pfefferspray landen, und Jay Worthy, einem Gangland-Chronisten, der gerne außerhalb der Grenzen kritzelt. Jeder erscheint zweimal im Death Valley; Die Produktion von Muggs hat eine demütigende Wirkung, indem sie ihre Musikalität in den Mittelpunkt stellt und ihr übliches Scheißgeschwätz zurückschraubt. Slick Rick benötigt natürlich kein Coaching – die Ikone liefert in „Metropolis“ eine aufregende, beunruhigende Darbietung ab, indem sie sich um das Schlagzeugmuster schlängelt und gleichzeitig Muggs‘ übermütige Sensibilität widerspiegelt. Es ist ein Moment der gegenseitigen Anerkennung, ein legendärer Rapper, der seine perkussiven Fähigkeiten in einem Track erkennt, der auf seine Stimme zugeschnitten ist.

Wenn Muggs im Schatten von Madlib und Alchemist steht, liegt das zum Teil an seiner kooperativen Ehrerbietung und seiner Bereitschaft, die Bühne für seine eigenen Projekte abzutreten. Diese Qualität ist eine der vielen Stärken von Death Valley – mit Muggs an ihrer Seite nähern sich Genrekünstler den besten Versionen ihrer selbst. Die Gästeliste und das Sampler-Format bieten Einstiegspunkte zu Muggs' stimmungsvolleren Kollaborationen in voller Länge und geben einen Einblick in Ideen, die bei „Death & the Magician“, „What They Hittin 4“ und „Champagne for Breakfast“ ausführlicher erforscht werden. Death Valley ist eine Reise an die Schwelle, nah genug, um die Juwelen darin glänzen zu sehen.

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